Der richtige Rechtsschutz für Lehrer

Rechtsschutz für Lehrer ist wichtig, da Konflikte mit Eltern, Schülern und Behörden zunehmen

Spezielle Zusatzbausteine sind sinnvoll, z. B. Internet-, Antidiskriminierungs- oder Dienstunfähigkeits-Rechtsschutz.

Ab ca. 15–25 € monatlich bist du abgesichert und schützt dich vor hohen Kosten.

Berufsverbände bieten oft nur eingeschränkten Schutz. Prüfe genau, was abgedeckt ist, und ergänze mit einer eigenen Rechtsschutzversicherung.

Die letzten Jahre zeigen eine problematische Entwicklung. Schüler und Eltern werden zunehmend anspruchsvoller und teilweise sogar aggressiv. Konflikte nehmen zu und enden immer häufiger in rechtlichen Auseinandersetzungen vor Gericht.

Was früher noch durch ein klärendes Gespräch gelöst wurde, führt heute schnell zum Einschalten eines Anwalts. Und das kann sehr kostspielig werden. Für Lehrkräfte ist es daher wichtiger denn je, eine verlässliche Rechtsschutzversicherung zu haben.

André Möller

Dein Spezialist für angehende Lehrer*innen

Rechtsschutz für Lehrer: Darauf kommt es an

Eine gute Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten. Das lohnt sich schnell, da der bundesweite Regelstundensatz eines Anwalts bei 190 € liegt. Als verbeamtete Lehrkraft profitierst du von vergünstigten Verträgen. Der Rechtsschutz wird dabei individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt und du entscheidest selbst, wie umfangreich der Schutz sein soll.

Gerne beraten wir dich kostenlos und unverbindlich, welche Bausteine für dich am sinnvollsten sind. So stellst du sicher, dass du im Ernstfall nicht auf den Kosten sitzen bleibst. Denn ein Rechtsstreit ist auch ohne eine finanzielle Belastung schon stressig genug.

Beispielfälle der Rechtsschutzversicherung für Lehrer

In welchen Situationen bietet dir deine Rechtsschutzversicherung tatsächlich Schutz? Und kann aus einem harmlosen Streit oder Missverständnis wirklich ein ernster Konflikt werden?

Der Pausenhofstreit

Nach einem Streit auf dem Pausenhof behaupten Schüler, der Lehrer habe sie beleidigt und sich unangemessen verhalten. Die Schulleitung leitet ein Disziplinarverfahren ein. 

Über den erweiterten Strafrechtsschutz kann sich der Lehrer rechtlich verteidigen und seinen Ruf schützen.

Der abgelehnte Teilzeit-Antrag

Eine Lehrerin stellt einen Antrag auf Teilzeit, um einen Angehörigen zu pflegen. Doch die Schulleitung lehnt mit Verweis auf „dienstliche Belange“ ab. Sie hält die Entscheidung für unbegründet und möchte rechtlich dagegen vorgehen. 

Der Berufsrechtsschutz ermöglicht ihr, anwaltliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und ihre Rechte durchzusetzen.

Falsche Behauptungen im Internet

Nach der Korrektur einer Klassenarbeit beschwert sich ein Elternteil massiv über die Bewertung. Es kommt zur öffentlichen Verbreitung falsche Behauptungen über den Lehrer. 

Um sich gegen diese Rufschädigung zu wehren, kann der beschuldigte Lehrer mithilfe des Privatrechtsschutzes zivilrechtlich gegen die Person vorgehen.

Welche Leistungen gibt es im Rechtsschutz?

Strafrechtsschutz, Berufsrechtsschutz und Privatrechtsschutz – was bedeutet das eigentlich?

Diese Schutzarten sind Leistungen, die du in deiner Rechtsschutzversicherung auswählen kannst. Du kannst sie nach deinen Bedürfnissen kombinieren. Es gibt meist einfache Standard-Tarife und auch umfassendere Premium-Tarife.

Die Leistungen können in allgemeine Leistungen und spezielle Leistungen, die für Lehrer besonders interessant sind, unterschieden werden. Manche Versicherer bieten auch fertige Paketlösungen an (z.B. "Privat + Beruf + Verkehr"). Daher lohnt es sich für dich beim Versicherer nach speziellen Berufsrechtsschutz-Tarifen zu fragen.

Allgemeine Leistungen

1. Vertrags- und Sachenrechtsschutz

Schützt bei rechtlichen Auseinandersetzungen im Alltag - etwa nach dem Kauf fehlerhafter Produkte oder bei Streitigkeiten rund um Reparaturleistungen.

Beispiel: Der alte Beamer in der Schule fällt ständig aus und macht das Unterrichten unmöglich. Deswegen bestellst du erstmal einen neuen Beamer auf eigene Kosten. Aber das gelieferte Gerät hat einen technischen Defekt und der Händler verweigert die Rücknahme oder Reparatur.

Mit dem Vertrags- und Sachenrechtsschutz kannst du in diesem Fall rechtlich gegen den Händler vorgehen. Die Anwalts- oder Prozesskosten sind abgedeckt.

2. Schadenersatzrechtsschutz

Wenn du Entschädigung oder Schmerzensgeld fordern möchtest. Das kann nach einem Unfall oder bei anderen Schäden sein, die von Dritten verursacht wurden.

Beispiel: Auf dem Schulgelände rutscht du auf einer vereisten Treppe aus, weil der Hausmeister seiner Streupflicht nicht nachgekommen ist. Du verletzt dich am Handgelenk und fällst für mehrere Wochen im Unterricht aus. Du möchtest Schmerzensgeld und Schadenersatz für deine Behandlungskosten und den Verdienstausfall geltend machen.

Der Schadenersatzrechtsschutz hilft dir, deine Ansprüche gegenüber dem verantwortlichen Träger oder der Versicherung durchzusetzen. Wenn nötig, auch vor Gericht.

3. Opferrechtsschutz

Bietet dir juristische Unterstützung, wenn du selbst Opfer einer Straftat geworden bist. Sei es durch Bedrohung, Körperverletzung oder Mobbing. Hierbei geht es um die Vertretung deiner Interessen im Strafverfahren.

Beispiel: Ein Schüler bedroht dich wiederholt mit gewalttätigen Aussagen, sowohl im Unterricht als auch über soziale Medien. Trotz Gesprächen mit der Schulleitung ändert sich nichts, und du fühlst dich zunehmend unsicher. Du möchtest rechtlich gegen die Bedrohungen vorgehen und dich im Strafverfahren vertreten lassen.

Der Opferrechtsschutz unterstützt dich dabei, deine Interessen durchzusetzen – z. B. durch einen Opferanwalt, die Nebenklage oder die Beantragung von Schutzmaßnahmen.

4. Verwaltungsrechtsschutz (inkl. Steuer- und Sozialrecht)

Hilft bei Streitigkeiten mit öffentlichen Stellen, etwa dem Finanzamt, der Rentenversicherung oder der Krankenkasse. Auch Auseinandersetzungen mit Schulbehörden können hierunter fallen.

Beispiel: Du wirst verbeamtet und stellst fest, dass dein Ruhegehalt falsch berechnet wurde. Trotz mehrmaliger Rücksprache korrigiert die zuständige Behörde den Fehler nicht.

Beispiel: Du wirst versetzt und möchtest dich gegen die Entscheidung der Schulbehörde wehren, weil sie familiär für dich nicht zumutbar ist.

Der Verwaltungsrechtsschutz hilft dir in solchen Fällen. Er unterstützt dich bei rechtlichen Schritten gegen Behörden. Das kann durch anwaltliche Beratung oder einen Widerspruch geschehen.

5. Berufsrechtsschutz

Schütz dich bei restlichen Problemen im Job.

Beispiel: Es gibt Streit mit dem Schulamt oder Arbeitgeber.

6. Verkehrsrechtsschutz

Wie der Name vermuten lässt, geht es hier um Schutz im Straßenverkehr. Neben dem Auto, sind auch das Fahrrad, E-Roller die Fortbewegung als Fußgänger eingeschlossen.

Beispiel: Du bekommst ein hohes Bußgeld wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung und willst dich dagegen wehren.

7. Privatrechtsschutz

Schützt dich bei juristischen Auseinandersetzungen im privaten Bereich. Zum Beispiel bei Streitigkeiten mit Nachbarn, Dienstleistern oder bei der Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen.

Beispiel: Du lebst in einem Reihenhaus mit Garten. Dein Nachbar pflanzt eine hohe Hecke direkt an der Grundstücksgrenze, die mit der Zeit immer weiter auf das Grundstück hineinwächst. Die Hecke wirft Schatten auf deine Terrasse und nimmt dir zunehmend die Sicht. Auch nach mehrfacher Bitte die Hecke zurückzuschneiden reagiert der Nachbar nicht.

Der Privatrechtsschutz hilft dir in solchen Fällen, deine Ansprüche durchzusetzen. Notfalls mit anwaltlicher Unterstützung oder vor Gericht.

8. Immobilien Baustein/
 Mieter Rechtsschutz

Unterstützt dich bei Auseinandersetzungen rund um deine Mietwohnung - zum Beispiel bei Streitigkeiten mit deinen Vermietern oder der Hausverwaltung.

Beispiel: Deine Nebenkostenabrechnung fällt überraschend hoch aus und du zweifelst die Richtigkeit an. Trotz mehrmaliger Nachfrage bekommst du keine Einsicht in die Belege.

Mit dem Mietersrechtsschutz kannst du dich in solchen Fällen rechtlich wehren. Ob durch eine außergerichtliche Einigung, ene anwaltiche Beratung oder ein Gerichtsverfahren. Versichert sind dabei u. a. Konflikte wegen Mieterhöhung, Kündigungen, Kautionen oder Wohnungsmängeln.

Die zahlreichen Anwendungsbeispiele zeigen wie vielseitig der Schutz ist. Darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere Bausteine bei einer Rechtsschutzversicherung für Lehrer, die wir dir empfehlen.

Empfohlene Extras für Lehrer

9. Internet-Rechtsschutz

Bietet rechtliche Unterstützung bei Problemen im digitalen Raum. Zum Beispiel bei Streitigkeiten rund um Online-Bestellungen oder im Falle von Cyberkriminalität. Besonders relevant für dich: Wenn Schüler oder Dritte falsche Behauptungen im Netz verbreiten, können daraus ernsthafte Konsequenzen entstehen.

Beispiel: Ein Schüler verbreitet in den sozialen Medien falsche Behauptungen über dich,  z. B. dass du dich im Unterricht unangemessen verhalten hättest. Die Beiträge werden geteilt und kommentiert. Dein Ruf steht auf dem Spiel. Du möchtest die Löschung der Inhalte erwirken und rechtlich gegen die Verleumdung vorgehen.

Der Internet-Rechtsschutz unterstützt dich in solchen Fällen – etwa bei der Beweissicherung, anwaltlichen Abmahnungen oder gerichtlichen Schritten gegen Rufschädigung und Cybermobbing.

10. Antidiskriminierungs-Rechtsschutz

Unterstützt dich, wenn du aufgrund deines Geschlechts, Alters, deiner Herkunft oder Weltanschauung am Arbeitsplatz benachteiligt oder ungerecht behandelt wirst. Dieser Schutz kann helfen, deine Rechte als Lehrkraft durchzusetzen, z. B. bei Beförderungen oder Versetzungen.

Beispiel: Du bewirbst dich als Lehrerin mit Migrationshintergrund auf eine begehrte Position als Fachbereichsleitung an deiner Schule. Trotz hervorragender Qualifikation, Erfahrung und positiver Leistungsbeurteilungen wird die Stelle an einen weniger erfahrenen männlichen Kollegen vergeben. Im Kollegium wird klar, dass dein ausländischer Nachname und deine kulturelle Herkunft nicht als „passend“ angesehen werden.

Der Antidiskriminierungs-Rechtsschutz unterstützt dich dabei, dich gegen diese Benachteiligung zu wehren – etwa durch rechtliche Prüfung, anwaltliche Beratung und das Einleiten formeller Beschwerde- oder Klageverfahren nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

11. Dienstunfähigkeits-Rechtsschutz

Hilft, wenn es zu Streitigkeiten rund um eine Dienstunfähigkeit kommt – etwa bei der Anerkennung, Einstufung oder den finanziellen Folgen. Besonders für dich als verbeamtete Lehrkraft relevant, wenn gesundheitliche Einschränkungen die Berufsausübung gefährden.

Beispiel: Nach längerer psychischer Belastung wirst du wegen Burn-out dienstunfähig geschrieben. Die zuständige Behörde erkennt die Dienstunfähigkeit jedoch nicht an und stellt infrage, ob du wirklich dauerhaft arbeitsunfähig bist. Gleichzeitig wird dir eine deutlich geringere Versorgung in Aussicht gestellt, als dir zusteht.

Der Dienstunfähigkeits-Rechtsschutz hilft dir, deine Ansprüche durchzusetzen. Zum Beispiel bei der Anerkennung der Dienstunfähigkeit, der Klärung deiner Versorgungsansprüche oder im Widerspruchsverfahren gegen eine fehlerhafte Einstufung.

Ein besonders wichtiger Leistungspunkt: Der Spezial-Strafrechtsschutz

Beispiel: Dir wird vorgeworfen, einen Schüler absichtlich benachteiligt zu haben. Du sollst ihn schlechter benotet haben, weil du ihn nicht magst. Jetzt wollen die Eltern gerichtlich dagegen vorgehen. Damit unterstellen sie dir eine Vorsatztat. 

Wenn das passiert, greifen die meisten Rechtsschutzversicherungen nicht. Es sei denn, du verfügst über den sogenannten Erweiterten- oder Spezial-Strafrechtsschutz “Strafrecht +”.

Dieser Baustein ist für Lehrkräfte besonders wichtig. Denn auch unbeabsichtigte oder triviale Situationen können schnell ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Stell dir vor, du lässt einen Schüler nachsitzen und wirst anschließend von den Eltern wegen Freiheitsberaubung angezeigt. 

Oder es steht der Vorwurf der sexuellen Belästigung im Raum, obwohl keine Absicht bestand. Solche Anschuldigungen sind für Betroffene extrem belastend. Emotional sowie finanziell.

Zunahme strafrechtlicher Vorwürfe gegen Lehrkräfte in Berlin – Entwicklung der Fallzahlen im Schulkontext
Grafik zur Kostenverteilung bei komplexen Strafverfahren – Aufschlüsselung möglicher Posten

Mit dem erweiterten Strafrechtsschutz bist du auch dann abgesichert, wenn dir vorsätzliches Handeln unterstellt wird. Die Versicherung übernimmt die Kosten für deine Verteidigung, auch wenn der Fall später eingestellt oder du freigesprochen wirst. 

Ohne diesen Zusatz stehst du bei solchen Vorwürfen meistens alleine da. Das kann teuer werden, selbst wenn du unschuldig bist. Allein ein anwaltliches Erstgespräch kostet schnell 200 €. Kommt es zu einem Strafverfahren vor Gericht, können die Kosten mehrere tausend Euro betragen. Für ein mittelgroßes Verfahren musst du mit 4.000 – 8.000 € rechnen. In komplexeren Fällen kann es auch deutlich teurer werden.

Sicher dich lieber ab und nimm den Spezial-Straf-Rechtsschutz mit in deine Versicherung auf.

Verbände und Rechtsschutz

Viele Lehrkräfte sind gewerkschaftlich oder in Berufsverbänden organisiert. Das ist eine gute Entscheidung, auch weil dort oft eine sogenannte Zusatzversicherung enthalten ist. Aber Vorsicht: Häufig handelt es sich nur um eine rechtliche Erstberatung, aber keine Vertretung vor Gericht. Und besonders heikel ist, dass der erweiterte Strafrechtsschutz nicht automatisch enthalten ist.

Wer glaubt, mit einem Verbandsbeitritt sei alles abgedeckt, irrt sich also leider. Prüfe daher genau, welche Leistungen wirklich abgesichert sind.

In der Broschüre “Berufsrechtsschutz und Berufspflicht der GEW” beispielsweise finden wir dieses Zitat:

Bei vorsätzlich begangenen Straftaten kann Rechtsschutz versagt oder bewilligter Rechtsschutz widerrufen werden.

Und der Lehrer-Verband “Phililogenverband Baden-Württemberg” (PhV BW) gibt ebenfalls an, dich nur unter bestimmten Bedingungen in einem Rechtsstreit zu vertreten.

Rechtsschutz wird nur gewährt, wenn der Rechtsfall nach juristischer Prüfung gewisse Aussichten auf Erfolg verspricht.

Deswegen raten wir dir ausdrücklich, dich vorher richtig zu informieren und am besten beraten zu lassen. Wir kennen die Fallstricke und stellen sicher, dass du wirklich geschützt bist. Damit du nicht in die Situation kommst, trotz vermeintlichem Schutz plötzlich alleine da zu stehen.

Welche Kosten werden gedeckt und welche nicht?

Wenn du dich für bestimmte Bausteine und Leistungen entschieden hast, ist die nächste Frage, welche der anfallenden Kosten von der Rechtsschutzversicherung übernommen werden.

Wichtig ist auch, die Höhe der Deckungssumme zu beachten. Nur so bist du im Ernstfall gut abgesichert.

Diese Kosten werden in der Regel übernommen:

1. Kosten rund um den eigenen Anwalt

Kosten für den eigenen Rechtsanwalt

Kosten für einen sogenannten Korrespondenzanwalt (wenn Wohnort und Gericht über 100 km auseinanderliegen)

2. Gerichtliche Verfahrenskosten

Gerichtskosten

Kosten für gerichtlich bestellte Sachverständige

Zeugengelder

Kosten eines Gerichtsvollziehers

3. Sachverständigenkosten

Kosten für selbst beauftragte Sachverständige (z. B. bei Verkehrsrechtsfällen, Kaufverträgen, Schadenersatzforderungen im Ausland)

4. Reisekosten & Auslandsverfahren

Reisekosten bei persönlichem Erscheinen vor Gerichten im Ausland

5. Alternative Streitbeilegung

Kosten für Schlichtungsverfahren

6. Kostenübernahme bei Verfahrensausgang

Kosten der gegnerischen Partei bei verlorenem Verfahren (Schuldspruch)

7. Kautionsleistungen

Übernahme von Kautionen (in Form eines Darlehens)

Sichere dir eine
kostenfreie Beratung zur Rechtsschutzversicherung

Dein besonderer Vorteil im Lehramtsstudium.

Was früher noch durch ein klärendes Gespräch gelöst wurde, führt heute schnell zum Einschalten eines Anwalts. Für Lehrkräfte ist es daher wichtiger denn je, eine verlässliche Rechtsschutzversicherung zu haben.

Was deckt eine Rechtsschutzversicherung nicht ab?

Es gibt aber auch Kosten, die nicht bezahlt werden:

Zeitliche Einschränkungen

Streitfälle, deren Ursache vor Beginn der Versicherung liegt

Streitfälle, die während der vertraglich festgelegten Karenzzeit auftreten

Deswegen ist es wichtig, schon zu Beginn des Refs beziehungsweise der Lehramtstätigkeit eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Nur dann bist du geschützt, sollte es zu entsprechenden Schadensfällen kommen.

Leistungsumfang & Deckung

Streitfälle, die nicht im gewählten Leistungsumfang enthalten sind

Wenn du eine Rechtsschutzversicherung abschließt, die nicht zu deiner persönlichen Situation passt, hilft sie dir im Ernstfall wenig. Dann bist du vielleicht in einigen Bereichen abgesichert, aber gerade der entscheidende Baustein fehlt. Und das kann teuer werden. Trotz Versicherung bleibst du am Ende auf den Kosten sitzen.

Stell dir vor, du hast den Berufsrechtsschutz, Verwaltungsrechtsschutz und Antidiskriminierungsrechtsschutz abgeschlossen – soweit, so gut.

Doch dann wirst du durch einen Unfall dienstunfähig und kannst deinen Beruf nicht mehr ausüben. Die zuständige Behörde erkennt deine Dienstunfähigkeit aber nicht an. Deswegen musst du vor Gericht darum kämpfen, damit du endlich bekommst, was dir zusteht.

Eine Beratung vor dem Abschluss deines Rechtsschutzes schützt dich davor einen wichtigen Baustein zu vergessen.

Wie viel kostet eine Rechtsschutzversicherung für Lehrer?

Die Kosten deiner Rechtsschutzversicherung setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen:

Versicherungsumfang: Je mehr Bereiche du absicherst (z. B. Privatleben, Beruf, Verkehr, Wohnen), desto höher der Beitrag.

Selbstbeteiligung: Eine höhere Selbstbeteiligung (z. B. 150 € oder 300 € pro Fall) senkt deinen Monatsbeitrag.

Deckungssumme: Die meisten Anbieter bieten unbegrenzte Deckungssummen – in jedem Fall sollte sie bei mindestens 300.000 € liegen.

Tarifwahl: Basis-, Komfort- oder Premium-Tarife unterscheiden sich im Preis und Leistungsumfang.

Berufsgruppe: Verbeamtete Lehrkräfte gelten als risikoarm und erhalten oft günstigere Tarife oder spezielle Berufspakete.

Für verbeamtete Lehrkräfte beginnen die Beiträge je nach Anbieter und gewähltem Schutz schon bei nur 15–25 € pro Monat für eine Grundabsicherung. Ein umfassender Tarif inklusive Berufs-, Privat- und Verkehrsrechtsschutz liegt oft bei 30–45 € monatlich.

Im Vergleich zu den hohen Anwalts- und Gerichtskosten sind 25€ im Monat preiswert. Kommt es zu einem Verfahren vor Gericht, summieren sich Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten schnell auf mehrere Tausend Euro, selbst bei kleinen Fällen.

Die Rechtsschutzversicherung: Dein wichtiger Begleiter

Als Lehrkraft trägst du viel Verantwortung – und das bringt rechtliche Risiken mit sich. Ob Streit mit Eltern, Konflikte mit der Schulleitung oder Vorwürfe im digitalen Raum: Ein Rechtsstreit kann schneller entstehen und teuer werden als du denkst.

Mit der passenden Rechtsschutzversicherung bist du auf der sicheren Seite. Du schützt dich nicht nur vor hohen finanziellen Risiken, sondern auch deinen Ruf und deine berufliche Zukunft.

Nutze die Vorteile, die du als verbeamtete Lehrkraft hast. Etwa vergünstigte Tarife und speziell auf den Schulalltag zugeschnittene Leistungen.

Wir beraten dich gerne kostenlos und unverbindlich zu den Möglichkeiten.

Vergleich der Kosten eines Strafverfahrens mit und ohne Rechtsschutzversicherung

Häufige Fragen zur Rechtsschutzversicherung für Lehrer

Brauche ich als Referendar schon eine Rechtsschutzversicherung?

Ja, gerade als Referendar ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll. Im Referendariat können schon rechtliche Probleme auftreten, etwa bei der Bewertung von Prüfungen oder bei Verzögerungen der Verbeamtung. Mit einer Rechtsschutzversicherung bist du frühzeitig abgesichert und musst nicht auf wichtigen Rechtsschutz verzichten, nur weil noch Wartezeiten bestehen.

Ist der erweiterte Strafrechtsschutz für Lehrer wichtig?

Ja, der erweiterte Strafrechtsschutz ist besonders wichtig für Lehrer. Er schützt dich auch dann, wenn dir vorsätzliches Handeln vorgeworfen wird, zum Beispiel bei Anschuldigungen wegen Freiheitsberaubung oder sexueller Belästigung. Ohne diesen Zusatzschutz könntest du im Ernstfall auf hohen Kosten sitzen bleiben, selbst wenn du unschuldig bist.

Können auch meine Familienmitglieder mitversichert werden?

Viele Rechtsschutzversicherungen bieten die Möglichkeit, Familienmitglieder wie Ehepartner und Kinder mitzuversichern. Das ist oft günstiger, als wenn jeder separat versichert wird. So sind auch deine Angehörigen im Falle von Rechtsstreitigkeiten gut geschützt.

Gibt es Wartezeiten bei der Rechtsschutzversicherung?

Ja, in der Regel gibt es Wartezeiten von etwa drei Monaten, bevor du Leistungen in Anspruch nehmen kannst. Diese Wartezeit soll verhindern, dass Versicherungen erst kurz vor einem Rechtsstreit abgeschlossen werden. Bei einem Anbieterwechsel können Wartezeiten oft angerechnet oder entfallen.

Wie finde ich den passenden Rechtsschutz für meine Tätigkeit als Lehrer?

Es ist wichtig, dass dein Rechtsschutz auf deine beruflichen und privaten Bedürfnisse abgestimmt ist. Lass dich beraten, welche Bausteine für dich sinnvoll sind, zum Beispiel Berufsrechtsschutz, erweiterter Strafrechtsschutz oder Dienstunfähigkeitsrechtsschutz. So stellst du sicher, dass du optimal abgesichert bist und keine wichtigen Leistungen fehlen.

Kann ich als verbeamteter Lehrer von günstigeren Konditionen profitieren?

Ja, viele Versicherer bieten für verbeamtete Lehrer günstigere Tarife an, da diese als risikoärmer gelten. Nutze diese Vorteile, um einen umfassenden Rechtsschutz zu einem fairen Preis zu erhalten.

Was passiert, wenn ich ohne Rechtsschutz einen Rechtsstreit habe?

Ohne Rechtsschutz musst du alle Kosten für Anwalt, Gericht und weitere Ausgaben selbst tragen. Das kann schnell sehr teuer werden und dich finanziell stark belasten. Mit einer Rechtsschutzversicherung bist du vor solchen Kostenrisiken geschützt und kannst deine Rechte ohne finanzielle Sorgen durchsetzen.

Gibt es einen Rechtsschutz für Streitigkeiten mit dem Dienstherrn?

Ja, ein spezieller Dienstrechtsschutz kann Streitigkeiten mit dem Dienstherrn abdecken, etwa bei Versetzungen, Verbeamtung oder Regressforderungen. Prüfe, ob dieser Schutz in deinem Tarif enthalten ist, um auch in dienstlichen Angelegenheiten abgesichert zu sein.

André Möller

Spezialist Krankenversicherung & Versorgung für Lehrer*innen

Über mich

Seit über 5 Jahren beschäftige ich mich ausschließlich mit der Beratung von Lehramtsstudierenden und angehenden Referendaren. Hier habe ich immer wieder festgestellt, dass die Universitäten die Lehramtsstudierenden sehr oft ins kalte Wasser schmeißen und nicht auf das bevorstehende Referendariat vorbereiten. Aus diesem Grund unterstütze ich dich auf deinem Weg ins Referendariat und berate dich auf Augenhöhe und mit passenden Produkten für Referendare.